Flughafen Düsseldorf setzt seine Partnerschaft mit dem Zoo Duisburg fort
Puschelige Ohren, Knopfaugen und ein graues, flauschiges Fell. Seit 25 Jahren zählen die Koalas zu den absoluten Publikumslieblingen im Zoo Duisburg. In der Fachwelt anfangs mit Skepsis beäugt, hat sich die Haltung der sympathischen Beuteltiere am Kaiserberg über die Jahre zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Mit dem Flughafen Düsseldorf hat der Zoo weiterhin einen Partner an seiner Seite, der die Patenschaft für Koala Goonie übernimmt und gleichzeitig den Transport des Eukalyptus aus dem fernen Miami unterstützt.
Alles begann 1994. Die alte Heuscheune im Zoo wurde zum heutigen Koalahaus umgebaut. Die zwei bis zu sieben Meter hohen Schaugehege, der Besucherbereich und Abtrennmöglichkeiten hinter den Kulissen entstanden. Um den Neuankömmlingen gute klimatische Bedingungen bieten zu können, wurde aufwändige Klimatechnik verbaut und sorgt seitdem für eine konstante Wohlfühltemperatur von 23 bis 24 Grad. Der Umbau der früheren Heuscheune war der Startschuss für die Koala-Erfolgsgeschichte am Kaiserberg. Europaweit gilt der Zoo heute, 25 Jahre später, als Zucht- und Kompetenzzentrum, zog bereits über 30 Koalas erfolgreich auf und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Beuteltier-Art.
Die ersten beiden Koalas, Kambara und Blinky Bill, reisten aus San Diego über den Flughafen Düsseldorf ins Ruhrgebiet – sie trafen am 24. Mai 1994 am Kaiserberg ein. Vorerst sollte es ein Besuch auf Zeit sein, denn es gab Vorbehalte, die komplizierte Futterlogistik nicht dauerhaft aufrecht zu erhalten zu können. „Koalas sind Futterspezialisten, sie fressen nichts anderes als Eukalyptus“, weiß Revierleiter Mario Chindemi. „Rund zehn Prozent des eigenen Körpergewichtes frisst ein Koala täglich. Unser großer Zuchtmann Irwin wiegt etwa zehn Kilogramm – und vertilgt somit jeden Tag ein Kilogramm Eukalyptusblätter“. Nicht viel, wie man auf den ersten Blick meint. Koalas sind aber wahre Gourmets. „Nur die frischen, jungen, zarten Blatttriebe werden gefressen“, so der Revierleiter. Für seine sieben flauschigen Feinschmecker benötigt der Zoo daher jährlich rund zehn Tonnen frischen Eukalyptus. Nur in den Sommermonaten kann benötigtes Futter auf der zooeigenen Plantage geerntet werden. „Mit dem Flughafen Düsseldorf haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der ein Herz für Tiere hat und uns bei den Transportkosten des Eukalyptus für unsere Koalas unterstützt“, so Astrid Stewin, Vorstandsvorsitzende im Zoo. „Ich hoffe und wünsche mir für unsere Tiere, dass auch andere Unternehmen und Sponsoren den Mehrwert einer Partnerschaft mit dem Zoo Duisburg erkennen, so wie es der Flughafen Düsseldorf sieht“.
Jede Woche gibt es drei Direktverbindungen zwischen dem 7.600 Kilometer entfernten Miami und dem Flughafen Düsseldorf. Beste Voraussetzungen also, dass der frisch geerntete Eukalyptus bei optimalen Bedingungen und ohne Zeitverlust seinen Weg über die Landeshauptstadt in den Zoo Duisburg findet.
“Die Koalas gehören zu den kleinen, süßen Publikumsmagneten des Duisburger Zoos, das Zuchtprogramm weltweit zu den erfolgreichsten und renommiertesten außerhalb Australiens. Wir freuen uns sehr, unseren kleinen Teil zu dieser besonderen Erfolgsgeschichte beitragen zu können“, erklären die beiden Flughafengeschäftsführer Thomas Schnalke und Michael Hanné beim Besuch des Koala-Geheges. „Für die bestmögliche Versorgung der Tiere mit frischem Eukalyptus ist die Direktverbindung zwischen Miami und Düsseldorf essenziell. Ohne diese Luftbrücke wäre das Zuchtprogramm made in Duisburg vermutlich in den vergangenen 25 Jahren so nicht möglich gewesen. Für die Zukunft wünschen wir den Tieren und dem gesamten Zuchtprogramm alles Gute und Erfolg.“
Besonders ins Herz geschlossen haben Flughafen Geschäftsführer Thomas Schnalke und Arbeitsdirektor Michael Hanné das 2 ½ jährige Koalaweibchen Goonie. Kein Wunder, schließlich gehört zum Engagement des Flughafens auch die Patenschaft für die Koaladame. Da wundert die Frage nicht, ob bei Goonie vielleicht Nachwuchs ansteht. „Leider derzeit nicht“, schmunzelt Revierleiter Mario Chindemi, verrät aber, dass „ein anderes Weibchen der Gruppe derzeit sehr wahrscheinlich tragend ist“. Und so wird auch die nächste Koala-Generation am Kaiserberg durch das Engagement des Flughafens profitieren – denn nach etwa sechs Monaten steht statt Milch saftiger Eukalyptus auf dem Speiseplan.